Das erste Forschungslabor findet im Frühjahr 2023 im HDA statt und ist für BesucherInnen offen. Begleitend zum Forschungslabor findet ein umfangreiches Vortragsprogramm von ExpertInnen im HDA (in englischer Sprache) statt.
HDA-FORSCHUNGSLABOR | PART I 2023
Neue Strategien und Bauweisen in Zeiten des Klimawandels
ProgrammDer Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Im Rahmen des europäischen Förderprogramms LINA veranstaltet das HDA ein dreijähriges Forschungsprojekt mit jungen Architekturbüros aus Europa.
Thema des internationalen Projekts sind die zahlreich auftretenden Starkwetterereignisse. Die Intensität von Hitzewellen, Stürmen und Überschwemmungen nimmt statistisch gesehen zu und es wird erwartet, dass die Häufigkeit von Unwettern in Zukunft weiter zunehmen wird.
Hier setzt das Forschungslabor des HDA an. Um aktiv baulich auf die extremen Wetterverhältnisse reagieren zu können, sollen neue, nachhaltige Bautypologien erarbeitet werden, die sowohl Starkregen und Überschwemmungen als auch Überhitzung standhalten können.
PART I
20.2.–12.3.2023 | Forschungslabor im HDA in Graz
LOW-TECH UND VISIONÄRE TRANSDISZIPLINÄRE KLIMAGERECHTE BAUMETHODEN
Workshop: Recherchen über tradierte sowie richtungsweisende, visionäre, neue Forschungsergebnisse zum klimaangepassten Bauen
Anhand ausgewählter Beispiele werden erfolgreiche traditionelle Typologien, Bauweisen und Materialien in einem ersten Schritt gesammelt. Hinzu kommen innovative Beispiele aus dem Bereich der aktuellen Forschung. Dazu zählen z.B. neuartige Oberflächen zur Solarenergiegewinnung, andere Formen der Bewehrung, die nicht mehr rosten, neu komponierte Materialzusammensetzung und 3D-gedruckte, robuste Konstruktionen zur Materialersparnis u.v.m.
Exkursionen und Vorträge von eingeladenen ExpertInnen begleiten das Programm.
VERANSTALTER
HDA – Haus der Architektur, Graz
in Kooperation mit
TU Graz – Institut für Entwerfen im Bestand und Denkmalpflege
TU Graz – Lehrstuhl für nachhaltiges Bauen
Universität Stuttgart – Institut für Baukonstruktion, Lehrstuhl 2 für Baukonstruktion, Bautechnologie und Entwerfen
im Rahmen von
LINA – Learning, Interacting and Networking in Architecture, EU-gefördertes Programm
DIE FORSCHUNGSTEAMS | LINA FELLOWS
Mehr Infos über die LINA-Fellows:
PAN- PROJECTS, London
wurde von Yuriko Yagi und Kazumasa Takada gegründet.
Das Studio arbeitet mutisiziplinär im Bereich Architektur, Installationen, Produkt- und Ausstellungsdesign.
Ralph Nabil Nasrallah ist ein französisch-englisch-libanesischer Architekt und Forscher. Er studierte in London an der Central Saint Martins, wo er sich im Rahmen seines Abschlussprojekts mit Fragen des städtischen Abfalls und dessen Bewirtschaftung in East London beschäftigte. Das Projekt wurde später auf dem London Festival for Architecture ausgestellt. Seit 2022 arbeitet er bei PAN- PROJECTS an einem experimentellen Forschungsprojekt mit dem Titel Architecture of By-products, das städtische Abfälle als potenzielle architektonische Materialien erforscht.
self-office, Barcelona
wurde von Laura Solsona und Eduard Fernández gegründet. Das Büro verbindet Architektur und Landschaftsdesign mit wissenschaftlicher Forschung. Sie suchen den architektonischen Diskurs aktueller Themen durch die Verwendung von Raum, Objekten, Worten und Bildern, die sie als Forschungswerkzeuge verstehen.
Laura Solsona ist Architektin und Stadtplanerin. Sie studierte in Barcelona und Berlin. Anschließend war sie beim katalanischen Büro Jornet Llop Pastor Arquitectes beschäftigt, danach arbeitete sie bei Aspect Studios (Australien). Sie lehrte außerdem an der University of Technology Sydney.
Eduard Fernández ist Architekt und Lektor. Er studierte in Barcelona und Porto und arbeitete in verschiedenen Architekturbüros sowie kulturellen Institutionen in Barcelona und Sydney. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der UPC Department of Urbanism and Regional Planning und Teaching Associate an der Monash University in Melbourne und der University of Technology Sydney, wo er mehrere Designstudios leitete.
Zwahlen Krupičková, Zürich
wurde von Kateřina Krupičková und Martin Zwahlen gegründet Die jungen ArchitektInnen arbeiten an der Schnittstelle zwischen Architektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung. Sie schreiben für Zeitschriften und Online-Blogs.
Kateřina Krupičková studierte Architektur in Prag und war Austauschstudentin an der ETH in Zürich.
Martin Zwahlen absolvierte sein Bachelorstudium in Architektur in Lausanne und sein Masterstudium an der ETH Zürich. Nach seinem Abschluss arbeitete er in einem Landschaftsbüro.
Róisín Cahill, Dublin
ist Architektin im Büro Henry J Lyons und beschäftigt sich dort vor allem mit dem Thema „nachhaltiges Bauen“ mit Schwerpunkt im Bereich Städtebau. Sie hat einen Bachelor in Architektur, einen Master in Urban Design and Planning und strebt ein Diplom in Circular Economy Leadership an. Róisín ist Mitglied des Graduate Panel der Irish Architecture Foundation, Autorin von Architekturpublikationen, Preisträgerin des 2022 Engaging with Architecture Awards des Irish Arts Councils und Mitbegründerin von Unbuilt.ie.
Das europäische LINA-Netzwerk veröffentlicht jährlich einen Open Call für junge ArchitektInnen und Kreative. Aus über 200 BewerberInnen hat das HDA vier junge Architekturbüros ausgewählt, die gemeinsam im HDA forschen werden.
An zwei Terminen finden die Zwischenpräsentation bzw. Endpräsentation der Projekte aus dem HDA-Forschungslabor mit eingeladenen Gästen und ExpertInnen statt. Die Präsentationen sind öffentlich und in englischer Sprache.