Fotos der Architekturtage von 2. bis 5. Juni 2016
Architekturtage 2016
Das waren die Architekturtage 2016 in der Steiermark:
Das kurz vor dem „Anschluss“ errichtete Haus Albrecher-Leskoschek von Herbert Eichholzer (1903-1943), das demnächst abgerissen werden soll, ist ein besonderer Ort. Als modernes Gesamtkunstwerk mit Stahlrohrmöbeln und Stoffen von Josef Frank entworfen und mit einem Wandbild von Axl Leskoschek ausgestattet, diente es als Treffpunkt und „Deckadresse“ des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Ab den 1960er-Jahren wurde es stark verändert. Nun bietet sich eine letzte Gelegenheit zum Kennenlernen mit Führungen, Fotoausstellung, Büchertisch und Musik.
Die Architekturzeichensäle der TU Graz sind seit den 1960er Jahren besetzter und selbstverwalteter Raum von Studierenden verschiedener Semester. Im Rahmen der Architekturtage präsentieren sich die Zeichensäle der TU Graz der Öffentlichkeit als AZ247.
Im Forum Stadtpark, dem Rathaus der Herzen, leisten wir uns das Warten. Warten als omnipräsentes Programm, das immer und überall abläuft. Zu einer ambivalenten Tätigkeit geworden, die vom entspannten Ambiente im Luxuswarteraum bis zur existentiellen Frage reicht, wollen wir das Warten als einen Auftrag, sich auf etwas vorzubereiten, verstehen und nicht nur einen Warteraum, sondern ebenso eine Wartezeit einrichten.
Aufgrund des akuten Quartiermangels entschloss sich die Diözese Graz-Seckau im Jahr 2014 zur Öffnung leerstehender Pfarrhöfe in steirischen Gemeinden für AsylwerberInnen, um diese der Caritas Steiermark als Quartiergeber zur Verfügung zu stellen. Seitdem werden dort AsylwerberInnen von der Caritas betreut. Wir besichtigen diese beispiellosen Unterbringungen und erhalten Einblick in die tägliche Arbeit der Caritas.
Die Umwandlung eines zentralen Teils der Slovenska cesta in eine Fußgänger-/Begegnungszone ist der vorläufige Höhepunkt der Transformation Ljubljanas in eine fußgängerfreundliche Stadt. Wir besichtigen das Projekt im Zentrum Ljubljanas und sprechen mit den politisch Verantwortlichen über die Mobilitätswende in der Hauptstadt Sloweniens.
Bad Radkersburg wurde 1919 in zwei Städte in zwei Staaten geteilt. Bis heute sind die Nachwirkungen dieser unfreiwilligen Trennung spürbar. Der Architekt und Städteplaner Aleksander Ostan erläutert bei einem Architekturspaziergang die Herausforderungen und Konzepte, die durch die Lage an der Flüchtlingsroute über den Balkan neue Aktualität gewonnen haben. Anschließend kann das Pavelhaus besucht werden.
Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) ist die größte öffentliche Immobilienbesitzerin Österreichs und somit in der Position die Baukultur positiv zu beeinflussen. Die Bustour führt zu einigen von der BIG kürzlich realisierten Neu- und Umbauten.
Holzbau ist schön. Holzbau ist steirisch. Und das in herausragender Qualität. Davon können Sie sich bei dieser Reise in die Südsteiermark überzeugen. Wir besichtigen Schulen, Kindergärten und Gewerbebauten, die durch den hochwertigen und zukunftsweisenden Einsatz von Holz Vorbilder für weitere Bauvorhaben sind.
Der Alltag des Lernens, Lehrens und Forschens an der Universität verlangt nach funktionalen, qualitativ hochwertigen Räumen. Während des Rundgangs werden drei der jüngsten (Um)Bauten der Technischen Universität Graz besucht.
In Graz-Wetzelsdorf sind aus Wettbewerben drei Wohnbauten in zukunftsweisender Holzbauweise hervorgegangen. Zentrum Reininghaus Süd (Nussmüller Architekten) I Kommunaler Wohnbau Hummelkaserne (SPS Architekten) I Pflegewohnheims Peter Rosegger (Dietger Wissounig Architekten)
Das LKH Universitäts-Klinikum Graz ist eine lebendige Stadt, die sich seit ihrer Anlage zu Beginn des 20. Jh. stetig verändert. Der Rundgang führt zu einigen der jüngsten Bauten wie der neuen Zahnklinik (Ernst Giselbrecht + Partner) und dem Versorgungszentrum (Ederer + Haghirian Architekten), durch die historische Pavillonanlage sowie zu den vielfältigen Werken zeitgenössischer Künstler am Areal.
Reading the City begibt sich auf eine architektonischliterarische Spurensuche in Graz. Wir stellen das Verhältnis zwischen realem und literarisiertem Raum zur Diskussion, besuchen und untersuchen Orte, die in literarisierter Form Eingang in erzählende Textgattungen gefunden haben. Den Abschluss bildet ein Publikumsgespräch im Forum Stadtpark.