2003 fokus Punkt 7 Adolph H. Kelz
30 Minuten Architektur aus GrazUmbau, Generalsanierung und ZubauBundesschulgebäude Graz, Ortweinplatz 1
DiskussionAus baukünstlerischer Sicht sind unterschiedliche Qualitäten, was die Ausformulierung der Gesamtanlage anbelangt, erkennbar, und zwar ein Nordteil der Anlage, der als eigentlicher Haupt- bzw. Kopfteil der Schule gilt, mit repräsentativer Eingangssituation, risalitartiger Betonung der Symmetrie bzw. der Gebäudeecken. Im Einklang mit den Denkmalschutzauflagen wurde dieser Bereich bewußt zurückhaltend generalsaniert bzw. umgebaut und modernisiert. Im Kellergeschoß findet das Theater am Ortweinplatz (TaO) seine nunmehr permanente Adresse. Darüber hinaus sind hier die Verwaltung und der eigentliche Klassenbereich der Modeschule Graz untergebracht.
Der Südtrakt hatte Um- und Zubauten von größeren Ausmaßen zur Folge. Hier wurden alle neu zu errichtenden Werkstätten, Zeichensäle, der Lehrerstützpunkt sowie Sanitär- und Nebenräume der Modeschule Graz baulich umgesetzt.
Die auf der Außenseite vollständig verglaste Fassade thematisiert das Phänomen von textilem Stoff bzw. Gewebe als Struktur, zum einen in Form der konkret hochgeführten geschichteten Beton-Glas-Konstruktion, zum anderen als konkretes Anschauungsbeispiel von Stoff- und Flechtstrukturen an Hand der hinter Glas ausgelegten Flechtwerktafeln in den Bereichen der nicht transparenten Fassadenflächen.
Im dritten Bauabschnitt stehen nunmehr der halb-eingegrabene Turnsaal sowie die Innenhofgestaltung vor der Fertigstellung.