BauherrInnenpreis '16
AusstellungSeit 1967 wird von der Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreich der BauherrInnenpreis, einer der wichtigsten Architekturpreise im Land, verliehen. Honoriert werden BauherrInnen oder AuftraggeberInnen, die einen besonderen Beitrag zur Baukultur geleistet haben.
Für den BauherrInnenpreis 2016 gab es insgesamt 100 Einreichungen. Davon wurden 27 Projekte für die Shortlist ausgewählt, aus diesen ermittelte die Hauptjury, bestehend aus Julia Bolles-Wilson (Münster), Falk Jaeger (Berlin) und Martin Kohlbauer (Wien), sechs PreisträgerInnen.
Die nominierten sowie die ausgezeichneten Projekte werden alljährlich publiziert und im Rahmen einer Ausstellung präsentiert. Wie jedes Jahr bringt die ZV Steiermark die BauherrInnenpreis-Ausstellung auch 2017 wieder nach Graz. Im Rahmen der Eröffnung im Haus der Architektur findet eine Podiumsdiskussion zum Thema "Status Quo der Baukultur in der Steiermark" mit folgenden Teilnehmern statt:
- Arch. Klaus Kada
- Arch. Wolfgang Feyferlik
- Arch. Werner Nussmüller
„Bemerkenswert ist, dass bei den nominierten Projekten neun Mal die Wahl auf Bildungsbauten – von der Kunstschule für Kinder und Jugendliche bis hin zum Universitätsgebäude – gefallen ist. Dass es gerade in diesem Sektor so viele herausragende Bauten gibt, die sich neben der architektonischen Qualität auch durch besonders innovative Ansätze auszeichnen, mag verschiedene Gründe haben. Erstens ist der Schulbau durch die Debatten über Reformen im Bildungswesen viel stärker Gegenstand von Diskursen vielfältiger Art, zweitens ist besonders hier durch das notwendige Zusammenarbeiten vieler Interessensgruppen in der Projektentwicklung im Idealfall besonders viel „Brain-Power“ im Spiel. Viel zu wenig ist die Architektur, die ja wesentliche Rahmenbedingungen für unser tägliches Leben definiert, in den Lehrplänen verankert. Nicht nur um ein guter Architekt oder eine gute Architektin zu werden, sondern auch und vor allem, um Bedürfnisse an Räume artikulieren zu können, wäre es aber notwendig, schon von jung auf die Sensibilität für die gebaute Umwelt zu wecken, Anschauungsbeispiele zu liefern, Raum zu erfahren – am besten im Original.“
Marta Schreieck, Präsidentin Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs