black out
Arbeiten von Studierenden der TU Graz, Institut für Wohnbau, Wintersemester 2013/2014: temporär wohnen_prekär
Ausstellung"Der Begriff Prekariat umfasst die Entsicherung der Lebensführung durch Minijobs, befristete Verträge, Praktikumslaufbahnen und moderne Tagelöhner. Er umfasst jene Existenzen, die die Avantgarde der Flexibilität bilden: Freiberufler, Kulturarbeiterinnen, gering qualifizierte Servierkräfte, Kassiererinnen, migrantische Hausarbeiterinnen und Niedriglohnjobber.
Das Prekariat ist gekennzeichnet durch die Verflüchtigung sozialer Rechte, wie Anspruch auf Arbeitslosengeld, Krankenversicherung und Rentenbezüge.“
Text: Sven Opitz: der flexible Mensch, in: Stephan Moebius / Markus Schroer (Hg.): Diven, Hacker, Spekulanten - Sozialfiguren der Gegenwart, Berlin: Suhrkamp 2010, s. 132
Im europäischen Raum steigt die Zahl der Arbeitslosen, der atypisch Beschäftigten, freien Dienstnehmerinnen, Heimarbeiterinnen, Teilzeit- und Kurzzeitbeschäftigten enorm. Kurzanstellungen, Selbstausbeutung, unsichere Vertrags- und Arbeitsverhältnisse etc. provozieren Zukunftsängste, Selbstzweifel und Perspektivenlosigkeit als Kehrseite dieser propagierten scheinbaren(?) Unabhängigkeit mit „freier“ Zeiteinteilung. Für viele ist ein Überleben nur durch systematische Selbstausbeutung mittels schlecht bezahlter Teilzeitjobs möglich, und dies betrifft mittlerweile alle Berufs- und Ausbildungsfelder. Gleichzeitig steigt die Abhängigkeit von Systemen und Technologien, die neue Freiheiten und Möglichkeitsräume mit sich bringen, aber auch zu einer Erhöhung unserer gesellschaftlichen Risiken führen.
Themenstellung der Seminare, Workshops und Übungen des Instituts waren die Auseinandersetzungen mit instabilen Verhältnissen.
In der Ausstellung im Haus der Architektur wird ein kleiner experimenteller Querschnitt zum Thema gezeigt.
Projektbeteiligte: Tobias Bastier, Helena Eichlinger, Maria Gärtner, Barbara Mayr, Selina Mirkovic, Jakob Öhlinger
Betreuung: Michael Tatschl, Rainer Rosegger, Andreas Lichtblau
Ausstellungseröffnung: Dienstag, 6. Mai, 19 Uhr, HDA, Ausstellungsdauer: 7. bis 11. Mai 2014, 10 bis 18 Uhr
Kooperation von HDA, TU und Designmonat Graz
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