Öffentliche Räume
Ort, Infrastruktur und Landschaft
Ausstellung, ArchitekturtageEröffnung: Donnerstag, 31.05.2012, 18.00 Uhr
Rochusplatz, 8230 Hartberg
Ausstellungsdauer: 1. Juni 2012 – 16. Juni 2012
Öffnungszeiten: Montag – Freitag: 9 – 17 Uhr, Samstag: 9 – 12 Uhr sowie nach telefonischer Anmeldung
Kontakt: DI Karl Amtmann (Leiter der Baubezirksleitung) 0676 / 866 43 304
DI Barbara Meisterhofer (Baukulturbeauftragte) 0676 / 866 43 159
Eine Ausstellung des Vereins BauKultur Steiermark in Kooperation mit der Baubezirksleitung Hartberg.
www.baukultur-steiermark.at
www.bbl-hartberg.steiermark.at
Der Verein Baukultur würdigt besondere Bauleistungen mit der GerambRose. Dieser Preis wird seit 2009 nicht mehr jährlich, sondern im Zweijahresrhythmus zu drei Themenschwerpunkten vergeben. Das jeweils darauf folgende Jahr ist dafür vorgesehen, die eingereichten bzw. ausgezeichneten Werke in der Steiermark zu zeigen, das Thema auf breiter Basis in allen Bezirken zu diskutieren und somit das Bewusstsein für das Thema Baukultur zu schärfen.
Im Jahre 2010 war die GerambRose dem Thema „Öffentliche Räume: Ort, Infrastruktur und Landschaft“ gewidmet.
Eine Ausstellung zum Thema „Öffentliche Räume“ kann natürlich nicht irgendwie und irgendwo gezeigt, sondern muss dem Thema gerecht werden. Der öffentliche Raum muss dabei selber Hauptdarsteller sein. So hat sich der Verein dafür entschieden, es dem fahrenden Volke gleich zu tun: die Schaustücke in vier Container zu packen und von Region zu Region zu ziehen. Sind an einem Standort alle Kesseln geflickt, alle Scheren geschliffen und alle Informationen unter die Menschen gebracht, werden die Zelte abgebrochen und weiter gereist.
Seit Herbst 2011 tourt die Wanderausstellung durch die Steiermark mit Stationen in Bruck a. d. Mur, Liezen, Murau, Voitsberg, Vogau und Bad Gleichenberg. Zum Abschluß der Reise durch die Regionen wird die Ausstellung von 1. Juni bis 16. Juni 2012 in Hartberg am Rochusplatz gezeigt.
Diese Ausstellungstour ist eine Kooperation zwischen dem Verein BauKultur Steiermark und den sieben Baubezirksleitungen (BBL) des Landes Steiermark. Danach wird die Ausstellung noch in der Landeshauptstadt Graz zu sehen sein.
Die Beschäftigung mit dem sonst eher stiefmütterlich behandelten Thema „Öffentliche Räume“ hat dem Verein bereits großes Lob eingebracht. Die eingereichten Projekte haben gezeigt, wo wir in der Steiermark mit dem öffentlichen Raum stehen: es gibt zunehmend Auftraggeber, die sich der Bedeutung des öffentlichen Raums bewusst sind, die in Planung, Ausführung und Erhaltung investieren. So sind die ausgezeichneten Projekte alle von einer Qualität, die sich nicht scheuen muss, dem internationalen Vergleich stand zu halten.
Dass diesen Spitzenleistungen jedoch noch die solide breite Basis fehlt, die als Fundament nötig wäre, um die nötige Sicherheit in Gestaltung und Ausführung als gegeben voraussetzen zu können, zeigt ein guter Teil der eingereichten Arbeiten auch.
Mit der Ausstellung und dem Rahmenprogramm soll darauf aufmerksam gemacht werden, wie bedeutungsvoll der öffentliche Raum für uns alle ist. Wie die Agora im antiken Griechenland als Marktplatz, als Fest- und Veranstaltungsort, aber insbesondere auch zur Abhaltung von Gerichtsverhandlungen und politischen Treffen Verwendung fand, somit als die Verortung der res publica gelesen werden kann, so ist auch unser Leben heute noch ganz stark vom öffentlichen Raum abhängig. Thomas Sieverts meint etwa: „Der öffentliche Raum ist sozusagen das Grundgesetz der Stadt. Die Würde der Stadt, die sich im öffentlichen Raum verkörpert, muss unantastbar sein.“
Auch wenn Mobiltelefon, Internet und soziale Netzwerke verschiedene Aspekte der Kommunikation bzw. des öffentlichen Raums übernehmen, so sind es dann doch immer wieder ganz konkrete öffentliche Räume, an denen sich gesellschaftliche Diskussionen, Proteste, Ereignisse manifestieren. (Brandenburger Tor, Platz des himmlischen Friedens, Tahrir Platz, usf.)
Neben der Ausstellung, die sich aus den eingereichten und ausgezeichneten Projekten zusammensetzt, einem speziell dafür angefertigten Film, die das Protokoll der Jury beinhaltet sowie einen Text des Juryvorsitzenden Roland Gnaiger, gibt es auch Literatur in Form von Büchern und Zeitschriften. Der Infocontainer bietet zusätzlich Platz für Anregungen und zum individuellen Vertiefen in das Thema.