Das Projekt Sarajevo Now: The People’s Museum zeigt das Historische Museum von Bosnien und Herzegowina als kollektiven Motor des kulturellen Wiederaufbaus einer durch Krieg zerstörten urbanen Umwelt. Ein Projekt vonUrban-Think Tank und Baier Bischofberger Architects in Kooperation mit und unterstützt von City of Sarajevo, Matica of Bosnia and Herzegovina, Historical Museum of Bosnia and Herzegovina, Swiss State Secretariat for Economic Affairs (SECO), Swiss National Science Foundation (SNSF) und dem Architekturmuseum der TU München. Sarajevo Now wurde bereits 2016 auf der Biennale in Venedig gezeigt und ist Teil der Initiative Reactivate Sarajevo
Musik: DJ Blyskawica und Gasolina, Zaza b2b maess K
Was ist möglich, wenn ein Ausnahmezustand die Regel wird? Konflikte und Kriege schaffen eine völlig dystopische Atmosphäre mit Verwirrung, Desorientierung und Korruption. Gleichzeitig entsteht eine Chance, die Gesellschaft von Grund auf neu zu denken und ihre kulturellen Wahrzeichen neu zu erfinden. Mit einem Entwurf für das Historische Museum von Bosnien und Herzegowina schlägt Urban-Think Tank zusammen mit Baier Bischofberger Architects ein temporäres Konzept vor, dessen Umsetzung institutionelle und kulturelle Prozesse integrieren soll. Die Architektur soll mit ihrem sozialen und politischen Umfeld interagieren.
Kann ein Museum treibende Kraft für den Wandel einer Stadt sein? Gibt es eine Lösung, kulturelle Hotspots und Gedenkstätten nach oder genau gegen die Regeln eines neuen politischen Umfelds zu verändern? Welche Museums- und Ausstellungskonzepte fördern auch die soziale Entwicklung? Welche InteressensvertreterInnen leiten die Debatten und den Fortschritt solcher Institutionen? Und wer steckt hinter den Ideen?
An diesem Abend wird über das Konzept von Sarajevo Now: The People’s Museum für das Historische Museum von Bosnien und Herzegowina diskutiert. Das Museum, eröffnet 1963, ist in einem Gebäude der Moderne untergebracht. Als ehemaliges Museum der Revolution1945 gegründet markierte es damals den Sieg der Partisanen über das faschistische Deutschland. Statt Verkörperung utopisch-sozialistischer Träume nach 1963 ist das Gebäude mittlerweile eine Ruine. Nur 100 m entfernt von der früheren Front während der vierjährigen Belagerung von Sarajevo sind die äußeren Spuren wie Narben, die zurückbleiben und die auf schwerwiegende Herausforderungen im Inneren hinweisen. Unbezahlte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter plagen sich in kalten Wintern, um zumindest das Nötigste für den Erhalt des Museums aufzuwenden, während der Staat Finanzen zurückhält, die für die Abdichtung des Dachs oder für weitere Reparaturen bitter benötigt würden. Urban-Think Tank und Baier Bischofberger Architects haben als Antwort auf diese Situation eine Reihe temporärer Interventionen entwickelt. Sie verfolgen damit drei Ziele: erstens eine schnelle und kostengünstige Erhaltung des Gebäudes, um einen weiteren Verfall zu verhindern, bevor eine langfristige Förderung genehmigt wird; zweitens bereits bestehende soziale Bottom-Up-Prozesse weiter zu stärken und drittens der Institution eine zentrale Funktion im Entstehen eines nachhaltigen und lebendigen urbanen Umfelds zu geben.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung „we are here! 3 Versuche“ im Haus der Architektur, in Koproduktion mit dem steirischen herbst 2017
Vor 50 Jahren stellte sich die Dreiländerbiennale „trigon“ unter dem Titel „ambiente / environment“ die Frage nach der Wahrnehmung von Raum und erweiterte die etablierte Beziehung zwischen Objekt und Umwelt um den Faktor Architektur. Anlässlich des Jubiläumsjahres knüpft das Haus der Architektur hier an und untersucht die Rolle von Architektur als Katalysator der Beziehung zwischen Mensch und Umwelt. Die Ausstellung „we are here! 3 Versuche“ stellt drei Kollektive vor, die andersartige Modelle dieser Beziehung entwerfen. Im Rahmen des steirischen herbst 2017.
An diesem Abend stehen sich zwei Kollektive gegenüber, die nichts weniger wollen, als die Welt zu retten. Das Breathe Earth Collective im Sinne einer ökologisch-technischen Umgestaltung architektonischer Situationen und das Isola Art Center durch künstlerisch-aktivistische Interventionen. Die Stärke eines internationalen Netzwerkes haben beide gemeinsam. Spannend herauszufinden, an welchen Punkten sich die beiden Kollektive einig sind und welche Haltungen auseinandergehen. Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung „we are here! 3 Versuche“ | Koproduktion steirischer herbst 2017.
Rundgang durch den Österreichischen Skulpturenpark mit Elisabeth Fiedler (Leiterin und Chefkuratorin, Abteilung Kunst im Außenraum, Universalmuseum Joanneum) zu den dort befindlichen Beiträgen der trigon 67-Künstler Oswald Oberhuber und Giuseppe Uncini sowie von Markus Wilfling, der in "trigon 67/17" ausstellt. Das Breathe Earth Collective, welches in der Ausstellung im Haus der Architektur vertreten ist, stellt seinen im Skulpturenpark realisierten Prototypen "Airship.02 – Evapo tree" vor. In Kooperation mit Künstlerhaus - Halle für Kunst & Medien und Österreichischer Skulpturenpark, im Rahmen der Ausstellung "we are here! 3 Versuche" | Koproduktion steirischer herbst 2017.
Fifty years ago, entitled “ambiente / environment”, the three-nation trigon biennial set out to examine the question of the perception of space, adding the factor of architecture to the established relationship between object and environment. To mark the anniversary year, the House of Architecture picks up this thread and investigates the role of architecture as a catalyst in the relationship of the human being and the environment. The exhibition “we are here! 3 experiments” presents three collectives, each projecting different models of this relationship. Exhibition co-produced by Haus der Architektur and steirischer herbst 2017.
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