Sommerkino: Camera Austria, Haus der Architektur, Kunsthaus Graz
FilmvorführungNachbarschaft: Camera Austria, Haus der Architektur, Kunsthaus Graz
Drei Institutionen - drei Open-Air-Filmabende. Die kooperative Veranstaltungsreihe „Sommerkino“ von Camera Austria, Haus der Architektur und Kunsthaus Graz findet im gemeinsamen Innenhof statt und steht ganz im Zeichen der Nachbarschaft.
Donnerstag, 23.06, 21 Uhr: Kunsthaus Graz
Transforming Urban: Tel Aviv
Ein Film von Hans-Dieter Edler und Martin Grabner
AUT 2016, Länge: ca. 46 min., englisch
Transforming Urban – Tel Aviv portraitiert in ruhigen, pointierten Bildern die Veränderung des öffentlichen Raums der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv während Jom Kippur. Am höchsten jüdischen Feiertag verwandelt sich die laute und hektische Stadt aus kollektiver Kraft in ihr Gegenteil. Mit Henri Lefebvres Worten: von einem kapitalistischen Raum, der seine eigenen Konventionen der räumlichen Praxis zirkulär reproduziert, in einen gelebten, reflexiven Raum der Aneignung. Die Menschen erobern sich den Stadt- und Straßenraum auf eindrucksvolle Weise zurück und produzieren einen alternativen Raum. Sie machen aus den Nicht-Orten der spätmodernen Stadt wieder Orte – wenn auch nur für 25 Stunden.
Nach dem Film spricht Katrin Bucher Trantow mit den Filmschaffenden.
Dienstag, 28.06, 21 Uhr: Camera Austria
Agitátorok (Agitatoren)
Ein Film von Dezső Magyar, Balász Béla Studio, Kamera: Lajos Koltai
HUN 1969, Länge ca. 82 min., SW/Ton, DVD von 35 mm, ungarisch mit englischen Untertiteln
Im Film diskutieren revolutionäre StudentInnen des Jahres 1919 über die Beziehung zwischen revolutionärem Terror und Freiheit – angesichts der aktuellen politischen Situation erhalten diese Fragen eine neue Aktualität.
Dienstag, 05.07, 21 Uhr: HDA
Precise Poetry. Lina Bo Bardi’s Architecture
Ein Film von Belinda Rukschcio
AUT/DE 2013, Länge: ca. 53 min., portugiesisch mit englischen Untertiteln
Ein Film über die berühmte italienisch/brasilianische Architektin Lina Bo Bardi (* 1914 in Rom, † 1992 in Sao Paulo), die anhand architektonischer Präzision gebaute Poesie erzeugte. Anlässlich Lina Bo Bardis 100. Geburtstag erzählen KollegInnen und Freunde in Interviews über damalige gesellschaftspolitische Zwänge und persönliche Ereignisse, die zur Zeitlosigkeit ihrer Arbeit beigetragen haben. Der Film zeigt nicht die chronologische Lebensgeschichte von Lina Bo Bardi. Intention der Regisseurin war es, anhand fragmentarischer Erinnerungen die Arbeitsweise dieser außergewöhnlichen Architektin zu dokumentieren. Die kinematografische Reise zu Lina Bo Bardis wichtigsten architektonischen Werken in São Paulo und Salvador da Bahia wirft die Frage auf: Was bleibt von einer Person bestehen - in der gebauten Arbeit, die sie hinterlässt?
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