stadtVERsetzen >Bad Radkersburg<: Masterplan Innenstadt Bad Radkersburg
Intervention mit SchülerInnenstadtVERsetzen – Intervention mit SchülerInnen – und eine Camera Obscura beleben nicht nur die Innenstadt, sondern stellen auch Sichtweisen auf den Kopf.
Bad Radkersburg | 02.07.2014 | 09:00-15:00
Aktionen im Sinne einer neuen Wahrnehmung des öffentlichen Raums mit alternativen Bespielungsoptionen finden am 2. Juli 2014 rund um den Bad Radkersburger Hauptplatz statt.
BORG Bad Radkersburg versetzt die Stadt mit neuer Möblierung
Die SchülerInnen des BORG Bad Radkersburg werden drei von ihnen im Rahmen des Projekts stadtVERsetzen >Bad Radkersburg< entworfenen Stadtmöbel präsentieren. Die Projektleiterinnen und Architekturvermittlerinnen von ARCHelmoma, Dr. Marion Starzacher, Ramona Winkler und ihre Lehrerin, Therese Gschwandtner-Joksch, unterstützen sie dabei und laden Passanten zum Ausprobieren ein.
CAMERA OBSCURA – Wunderkammer der Wahrnehmung
Von 10.00 bis 15.00 Uhr stehen allen Interessierten die Türen der Camera Obscura offen. Architekt Andreas Gratl (einer der Initiatoren der Wunderkammer) wird selbst vor Ort sein und steht für Fragen zum Camera-Obscura-Effekt gerne zur Verfügung.
Modelle der Zukunft
Weiters werden in einem Geschäft der Familie Sax in der Langgasse 7 – derzeit ein Leerstand – Projektentwürfe der Lehrveranstaltung „Entwerfen“ an der Technischen Universität Graz, Fakultät für Architektur, ausgestellt. Unter der Leitung von Architekt Andreas Gratl haben sich die Studierenden mit der Stadt Bad Radkersburg und visionären Gestaltungen von bestehenden Bauobjekten auseinandergesetzt.
Gemeinsam mit den SchülerInnen des BORG Bad Radkersburg (11. Schulstufe) wird ein Leitsystem zur Ausstellung überlegt und anschließend verwirklicht. Mit diesem Leitsystem wird eine temporäre Achse zur Therme gebaut, die nun die letzte der drei Verbindungsachsen zwischen Schulzentrum | Altstadt | Therme darstellt.
Masterplan Innenstadt sucht nach Perspektivenwechsel
Mit einer Veränderung des Blickwinkels ist es leichter Neues innerhalb einer Stadt zu entdecken. In der Zusammenarbeit mit der interdisziplinären ExpertInnengruppe von sixpack+, ARCHelmoma, VertreterInnen der Stadt, deren BewohnerInnen und SchülerInnen soll vor Ort im Rahmen des laufenden Projektes „Masterplan Innenstadt“ der Verödung von Innenstädten schon frühzeitig und auf lange Sicht entgegengewirkt werden. Für sixpack+ gilt es sowohl hemmende als auch fördernde Faktoren der Belebung des Stadtkerns aufzuspüren und zu benennen. Daraus ergeben sich Handlungsfelder, die sich in innovativen Formaten und Aktionen vor Ort widerspiegeln sollen, wie den Aktionstag in Bad Radkersburg.
Dreiteilung der Stadt
Dabei lautet(e) die Fragestellung des, von culture connected 2014 geförderten, Projekts stadtVERsetzen >Bad Radkersburg<: Existiert die Dreiteilung der Stadt Radkersburg am Plan oder in den Köpfen der BesucherInnen? Wie nehmen die BewohnerInnen die Dreigeteiltheit ihrer Stadt/Region wahr, die aus der Therme, der Altstadt und dem Schulzentrum besteht? Drei Streifen von Westen nach Osten aneinandergereiht und im Anschluss im Süden befindet sich der Fluss Mur und das Nachbarland Slowenien.
Gemeinsam mit den SchülerInnen des BORG Radkersburg (11. Schulstufe) werden die beiden äußeren Streifen mit dem inneren (Altstadt) in Verbindung bringen und so das Bewusstsein für die alte Bausubstanz fördern, die BewohnerInnen und die BesucherInnen für diese Thematik sensibilisieren und dem Ortskern, der einige Leerstände zu verzeichnen hat, neues Leben einhauchen. Dies soll nicht mit konventionellen Mitteln geschehen, sondern mit Hilfe kreativer, junger Menschen, die aktiv an der Gestaltung ihres Lebensraumes teilnehmen.
Sichtweise auf den Kopf gestellt
Von außen macht das fahrbare Wohnmobil vor allem mit seinem schwarz-gelb gestreiften Design auf sich aufmerksam. Begibt man sich ins Innere, wartet ein neues Bild der Außenwelt auf die BesucherInnen. „Mit dem physikalischen Wirkungsprinzip einer Camera Obscura können versteckte Potenziale von Orten aufgespürt und sichtbar gemacht werden“, sagt das ArchitektInnen-Team von balloon_Rampula/Gratl/Wohofsky. Mehrere eingebaute Linsen in den Wänden sowie in der Decke des Anhängers können unabhängig voneinander geöffnet oder geschlossen werden. Die Camera Obscura wird so zum technischen Nachbau des menschlichen Sehapparats. Bilder der Außenwelt werden in das Innere des Wohnwagens projiziert, wo das sehende Subjekt und das betrachtete Objektiv aufeinandertreffen. Die mobile Camera Obscura ist ein künstlerisches Analyseinstrumentarium eines Ortes, dessen Begrenzungen innen – außen, oben – unten, Subjekt – Objekt in Frage gestellt werden. Die Camera Obscura ermöglicht so bekannte Orte neu zu sehen und zu erleben.
PROGRAMM
Mittwoch, 02.07.2014, 09:00-15:00
• ab 08:30 Aufbau der neuen Stadtmöblierung
• ab 10:00 Mobile Camera Obscura am Hauptplatz, Ansprechperson Arch. Andreas Gratl
• 11:00 Eröffnung mit Vertretern der Stadtgemeinde, Projektteam sixpack+, ARCHelmoma, SchülerInnen + Lehrerin, Lebenshilfe
• Präsentation der Stadtmöbel nach Entwürfen der SchülerInnen der 7. Klasse des BORG Bad Radkersburg, Lehrerin Therese Gschwandtner-Joksch, Projektleitung ARCHelmoma (Dr. Marion Starzacher & Ramona Winkler)
• im Anschluss: Präsentation der Studierendenarbeiten der TU Graz, Fakultät für Architektur, zum Thema visionäre Zugänge zur Belebung von Leerständen in der Langgasse 7, das Leitsystem zum Leerstand wird von ARCHelmoma und den SchülerInnen des BORG Bad Radkersburg entwickelt und aufgebaut.