Wohnbau als Experiment - eine Chimäre?
Dem Wohnen auf der Spur
Führung, ArchitekturtageWohnbau als Experiment - eine Chimäre?
Führung: Karin Tschavgova, architektouren-graz, mit Fahrrad
Die Geschichte der „Goldenen Ära“ der Grazer Architektur, ausgehend von den späten 1970ern bis in die Mitte der 1990er Jahre, hat die damaligen Möglichkeiten für eine Erneuerung des Wohnungsbaues als Experiment festgeschrieben. Es stimmt, das Modell Steiermark ermunterte die Architekten geradezu, neue Ideen von Wohnformen in großer Bandweite zu erforschen (… exploring a wide range of ideas, Peter Blundell Jones). Zwei umfangreiche Kataloge versammeln unzählige Wohnsiedlungen und Wohnblöcke, von damals in Stadt und Land entstehen konnten. Aber: Wie experimentell war der „Experimentelle Wohnbau“ damals wirklich, was daran war anders, unkonventionell, noch nie gesehen? Was war geeignet, die Basis für ein neues, soziales Miteinander zu bilden?
Unsere Radtour führt uns von einem der ersten Mitbestimmungsbauten in Eggenberg zum damals revolutionär anderem studentischen Wohnen, vorbei am gescheiterten Anspruch auf Veränderbarkeit des Wohnens (Motto: teilen, erweitern, verdichten) zum Experiment des selbstbestimmten Bauens ohne Wohnbauträger bis zur Idee eines neuen, kooperativen Miteinanders in vorgefertigten Wohnzellen, die 1978 gebaute Wirklichkeit wurde.
Radtour, bitte eigenes Fahrrad mitbringen, 3 bis 4 Stunden, alternativ mit Routenplan für Bim und Bus.