Videoarbeit Robin Klengel / Leonhard Müllner, Operation Jane Walk, 2018, Full HD, video, color, sound, 16‘14‘‘
Klengel und Müllner führen als friedensstiftende Reiseleiter eine Gruppe bewaffneter TouristInnen durch ein postapokalyptisches New York City und erläutern dabei die Architektur- und Stadtgeschichte Manhattans. Ausgangspunkt ist hier der dystopische Multiplayer-Shooter Tom Clancys: The Division (2016), wobei digitale Kampfzonen des Spiels durch künstlerische Eingriffe zweckentfremdet wurden. So wird die militärisch-komponierte Umgebung im Sinne einer Stadtführung friedlich genutzt. Die FlaneurInnen gehen den Kämpfen weitestgehend aus dem Weg und werden zu friedlichen TouristInnen einer digitalen, der Realität präzise nachempfunden Welt.
Die Arbeit wurde im Rahmen der HDA-Ausstellung „Liebe Grüße aus Graz von Superstudio“ 2019 gezeigt.
Der radikale Denkansatz von Superstudio, einer 1966 in Florenz gegründeten Architekten- und Künstlergruppe, ging ausgehend von ihrem gesellschaftskritischen Modellentwurf „The Continuous Monument: An Architectural Model for Total Urbanization“ (1969) in die Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts ein. Die erste und gleichzeitig einzige gebaute Version dieses Entwurfs entstand 1969 in Graz im Rahmen der Dreiländer-Biennale trigon 69: architektur und freiheit. 50 Jahre nachdem Superstudio auf den Zeitgeist der 1960er Jahre mit einer Kritik auf die Fortschrittsgläubigkeit jener Zeit reagierte, widmen sich KünstlerInnen und ArchitektInnen einer jüngeren Generation den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die die Produktion und Rezeption dieses Entwurfs begleiteten.
The radical conceptual approach of Superstudio, a group of architects and artists that formed in Florence in 1966, made 20th-century architecture history with the design proposal The Continuous Monument: An Architectural Model for Total Urbanization (1969). The first and only constructed version of this design was realized in 1969 in Graz as part of the three-country biennial trigon 69: architektur und freiheit. 50 years after Superstudio responded to the zeitgeist of the 1960s with a criticism of the notions of progress that defined the era, artists and architects of a younger generation now examine the social conditions that accompanied the production and reception of Superstudio’s ideas.
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