Begleitend zur Ausstellung "Wenn gute Schulen Schule machen" findet am Eröffnungstag ein Symposium mit GesprächspartnerInnen aus Theorie und Praxis rund um Themen der Schulplanung und des Schulalltags statt. Jeder der drei Themenblöcke wird von einem zehnminütigen Impulsvortrag eingeleitet, dem kurze Statements der TeilnehmerInnen folgen. Abschließend findet jeweils eine offene Diskussion statt.
Themenblock PROZESS: Herausforderung Planung – von der Wettbewerbsausschreibung bis zum fertigen Projekt und darüber hinaus
Wenn eine Schule ihren Nutzern übergeben wird, ist das das Ergebnis eines jahrelangen Prozesses. Demographische Entwicklungsszenarien zeigen den Bedarf nach neuen Schulen auf. In einem komplexen Zusammenspiel werden Projektstandorte ermittelt, pädagogisches Konzept und Raumprogramm erarbeitet, Wettbewerbe vorbereitet, durchgeführt und schließlich der Schulbau realisiert und seinen NutzerInnenn übergeben. Nicht selten folgen schon nach einigen Jahren erste Erweiterungen und Adaptierungen, um den “Organismus Schule” am Laufen zu halten. Wo sind die maßgeblichen Schnittstellen? Wie funktionieren die Zusammenhänge im Detail? Wo liegen die Verantwortlichkeiten? Wo besteht Verbesserungspotential in diesem komplexen Gefüge?
Impulsvortrag: Ingrid Frisch, Hochbaureferat Stadt Graz, Projektkoordination Heinz Reiter, Leitung Hochbaureferat Stadt Graz, Projektentwicklung, Projektplanung, Wettbewerbsabwicklung
Diskussion mit: Hans Gangoly, Gangoly & Kristiner Architekten, Professor an der TU Graz / Institut für Gebäudelehre Franz-Georg Spannberger, ARGE Mesnaritsch | Spannberger Architekten Paul Pilich, Direktor des Bildungscampus Algersdorf Harald Schabus, Direktor VS Mariagrün
Moderation: Elisabeth Koller, Kuratorin Wenn gute Schulen Schule machen
Themenblock SCHULALLTAG: Pädagogische Konzepte und die gebaute Umgebung
In den vergangenen Jahren sind beispielhafte Schulbauten in der Steiermark entstanden. Eine Baukultur, wie man sie sich auch in vielen anderen Bereichen nur wünschen kann, ist auf dem Vormarsch und verdient besonderes Augenmerk. Alle Beteiligten scheinen am selben Strang zu ziehen und für dasselbe Ziel zu arbeiten – die bestmöglichen Ausbildungs- und Lebensorte für unsere Kinder zu schaffen. Welchen Beitrag kann der Raum als “dritter Pädagoge” im Schulalltag tatsächlich leisten? Warum gab es solche räumlich progressiven Ansätze und Typologien schon vor Jahrzehnten? Wie kam es dazu und was war eigentlich in der Zwischenzeit los? Welche besonderen aktuellen Herausforderungen hat “Schule heute” zu bewältigen?
Impulsvortrag: Karin Schwarz-Viechtbauer, Direktorin ÖISS – Österreichisches Institut für Schul- und Sportstättenbau, Plattform SchulUMbau, Chefredakteurin Fachmagazin "Schule & Sportstätten"
in Diskussion mit: Elisabeth Meixner, Amtsführende Präsidentin des Landesschulrates für Steiermark Rudolf Egger, Leiter des Arbeitsbereichs Empirische Lernweltforschung und Hochschuldidaktik, Karl-Franzens-Universität Graz Eugen Gross, Werkgruppe Graz Johannes Wohofsky, balloon architekten
Moderation: Bernhard Luthringshausen, Kurator Wenn gute Schulen Schule machen
Themenblock PERSPEKTIVEN: Stadtplanung, Umgang mit Gebäudebeständen, zukünftige Entwicklungen im Schulbau
Der Schulbau kann als Katalysator in vielerlei Hinsicht gesehen werden. Sei es, indem durch hervorragende Bauwerke an strategisch guten Standorten ein urbaner Angelpunkt in den jeweiligen Bezirken entsteht oder indem durch Adaptierungen von Gebäudebeständen eine zeitgemäße Pädagogik ermöglicht wird. Die viel zitierte Chancengleichheit beginnt bei der Ausbildung der Kinder, die Anforderungen wandeln sich stetig und die Politik sowie alle Beteiligten sind dazu aufgefordert ihr Bestes in diesem komplexen Zusammenspiel zu geben. Worin liegt das Potential eines Schulneubaus aus stadtplanerischer Sicht? Ist der Umbau bzw. die Erweiterung eines Bestandsgebäudes immer nur ein Kompromiss oder verstecken sich auch hier besondere Qualitäten? Welche zukünftigen Entwicklungen in städtebaulicher und in räumlicher Hinsicht sind zu erwarten? Sind wir für die “Schule von morgen” bereits heute gewappnet?
Impulsvortrag: Christian Kühn, Professor an der TU-Wien / Abteilung Gebäudelehre und Entwerfen, Forschungsschwerpunkt Schulbau, Vorsitzender der Architekturstiftung Österreich, Mitglied des Beirats für Baukultur im Bundeskanzleramt seit 2009. Kommissär für den österreichischen Beitrag zur Architekturbiennale Venedig 2014.
in Diskussion mit: Michael Mayer, Stadtplanungsamt, Stadt Graz Rainer Plösch, Gebäude - und Baumanagement Graz GmbH, Geschäftsbereichsleiter, Teamleiter Baumanagement Günter Fürntratt, Abteilung für Bildung und Integration, Stadt Graz, Abteilungsleiter Karlheinz Boiger, Hohensinn Architektur
Moderation: Evelyn Temmel, Kuratorin Wenn gute Schulen Schule machen
In Zusammenarbeit mit der Stadtbaudirektion Graz und der Gebäude- und Baumanagement Graz GmbH
Die Ausstellung beschäftigt sich mit gegenwärtigen Tendenzen im Grazer Schulbau und stellt einen Vergleich zu den progressiven Konzepten und Entwicklungen der 1960er und 1970er Jahre her. Die Stadt Graz investierte, nicht zuletzt aufgrund der ständig wachsenden Bevölkerungszahl der Landeshauptstadt, in den letzten Jahren maßgeblich in die Entwicklung des Schulbaus. Neue pädagogische Konzepte wurden durch entsprechende Architektur gestützt. So bieten die Gebäude Lernlandschaften, die den aktuellen Erfordernissen im Bereich des Lernens, aber auch des Lehrens sowie der Ganztagsbetreuung entsprechen.
Begleitend zur Ausstellung "Wenn gute Schulen Schule machen" findet am Tag nach der Ausstellungseröffnung eine Exkursion zu vier Schulen im Grazer Stadtgebiet statt. Dort können Interessierte mit den Planenden und NutzerInnen ins Gespräch kommen.
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