Graz gilt als eine der autofreundlichsten Städte der Welt* und hat seit 20 Jahren einen internationalen Ruf als Autocluster. Im Gegensatz dazu wurde Graz schon in den 1980er-Jahren zur Fahrradstadt und mit der Einführung von Tempo 30 auf allen Nebenstraßen im Jahr 1992 europaweit Trendsetterin für die Sanfte Mobilität. Ein verkehrspolitischer Widerspruch, der durch den Klimawandel neue Brisanz bekommt und nach einer Auflösung sucht.
Die Veranstaltung am 1. April 2020 widmet sich dem Thema Geschlechtergerechte Mobilität und geht der Frage nach, wie unterschiedlich Männer und Frauen in Graz unterwegs sind und wie sich das auf die Verteilung des öffentlichen Raumes auswirkt. Ist eine ausgewogene Verkehrspolitik, die allen gerecht wird, überhaupt möglich? Und welche Vorstellungen haben Frauen und Männer von einer zukünftigen umweltverträglichen, klimaschonenden und alltagstauglichen Mobilität im urbanen Raum?
Es referieren und diskutieren:
Judith Schwentner, Stadträtin für Frauen und Gleichstellung der Stadt Graz
Bente Knoll, Geschäftsführerin im Büro für nachhaltige Kompetenz B-NK GmbH, Landschafts- und Verkehrsplanerin, Genderexpertin und Universitätslektorin
Maria Reiner, Inhaberin der MANAGERIE – Unternehmensberatung für kulturelles Projektmanagement und Coworking Space, Gründungs-, Vorstandsmitglied und Geschäftsführerin des Verein Stadtteiltprojekt ANNENViERTEL
Aglaée Degros, Architektin und Stadtplanerin, Leisterin des Instituts für Städtebau an der Technischen Universität Graz
Moderation: Heidrun Primas, Leiterin des Forum Stadtpark
Der Anspruch, eine Stadt für Frauen zu planen, ist der langfristige Anspruch, eine Stadt für alle BewohnerInnen zu planen, denn eine Stadt für Frauen ist eine Stadt für Kinder, ist eine Stadt für junge und alte Menschen, ist eine sichere Stadt. Es ist eine menschliche Stadt.
Die Veranstaltungsreihe Stadt der Frauen startete im März 2019. Erstmals sind ausschließlich Frauen am Podium, die unter dem Motto Jetzt reden wir! ihr Expertinnenwissen aus feministischer Perspektive zur Verfügung stellen.
Der öffentliche Raum wurde traditionell hauptsächlich von Männern geplant und repräsentiert. Welche Konsequenzen das hat und wie eine gendergerechte Stadtplanung und Stadtentwicklung aussieht, darüber sprechen Referentinnen aus unterschiedlichen Disziplinen und beleuchten dieses spannende Thema aus politischer, planender und verwaltungstechnischer Perspektive. Eine Veranstaltung des Referates Frauen & Gleichstellung der Stadt Graz.
Frauen und Männer finden im Stadtraum nicht dieselben Chancen vor. Frauen nutzen den öffentlichen Raum anders als Männer: Sie nutzen andere Verkehrsmittel, sie halten sich an anderen öffentlichen Orten auf – dort auch weniger lang – und sie haben ein anderes Sicherheitsgefühl als Männer. Der öffentliche Raum wird hauptsächlich von Männern geplant und repräsentiert. Welche Konsequenzen das hat und wie eine gendergerechte Stadtplanung und Stadtentwicklung aussieht, darüber diskutieren Referentinnen aus unterschiedlichen Disziplinen in der Veranstaltungsreihe „Stadt der Frauen“. Die Veranstaltung am 6. November 2019 widmet sich dem Thema Gerechtigkeit. Expertinnen diskutieren wir darüber, wie Planung und Nutzung der Stadt miteinander zusammenhängen, wer sich welchen Raum nimmt und wie sich diese Faktoren auf Anwesenheit, Sichtbarkeit und Selbstbestimmtheit von Frauen in der Stadt auswirken.
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